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Wie auch im vergangenen Jahr durften wir unseren Verein in der Klever Vereinsbude vorstellen. Dort haben wir Sachspenden von Mitgliedern unseres Vereins verkauft und konnten so über 600€ (!) für unseren Verein generieren. An dieser Stelle danken wir daher allen unseren Unterstützern und auch der Stadt Kleve, dass wir die Bude kostenfrei nutzen durften. Neben dem tollen, hohen Spendenbetrag hatten wir auch sehr viel Spaß :).
Hier wollen wir euch ein paar aktuelle Eindrücke vom Besuch unserer Mitglieder Amadou, André und Clemens vermitteln. Bericht und Video werden nachgeliefert.
Die Baustelle wurde im März 2024 von Michael Müller besucht und wir möchten euch an dieser Stelle einen seinen Bericht, Bilder und Videos zeigen:
Hallo Leute,
gestern Abend bin ich Thiangelbouri angekommen, es war schon fast dunkel und da ist es passiert, Guinea hat im Africa Nations Cup ein Spiel gewonnen. Das kleine Thiangelbouri war außer sich. Die Leute haben gesungen und getanzt auf der Straße. Ich bin immer wieder beeindruckt, welche Emotionen der Fußball doch hervorhebt, ich selbst aber fast gleichgültig dem Fußball gegenüberstehe. Auch meine Kontaktperson war zuhause und hat Fußball geschaut. Suleiman, der Bruder von Amadou Diallo. Amadou Diallo ist die treibende Kraft beim Schulprojekt in Thiangelbouri, wessen ich hauptsächlich hierher gekommen bin. Amadou ist ein Bekannter meiner Freundin Gaby Roosen. Amadou kam 2015 mit der Flüchtlingswelle nach Kleve/ NRW und hat irgendwie meine Freundin Gaby kennengelernt, weil er sehr sympathisch und pragmatisch ist, hat Gaby den Kontakt zum örtlichen Elektriker hergestellt. Amadou hat in Guinea Elektrotechnik studiert, was in Deutschland nicht anerkannt wird. Der örtliche Elektriker war nach ein paar Tagen sehr begeistert über Amadou und wollte noch drei von der Sorte für seine Firma haben. Amadou hat sich gut eingearbeitet und ist fester Bestandteil der Firma geworden. Amadou hat erkannt, dass sein Studium zwar nicht anerkannt wird, aber seine Erfahrung ihm doch sehr viel als Einstieg in die deutsche Arbeitswelt hilft. Er möchte etwas davon weitergeben und hat die Idee, eine Berufsschule in seinem Heimatort Thiangelbouri zu bauen. Bedarf an Fachkräften gibt es auch dort. Wer eine Ausbildung hat und etwas kann, der bekommt auch Arbeit, wer Arbeit hat, ist schnell unabhängig und frei. Ein zentrales Grundstück war schnell gefunden und um das ganze zu finanzieren gründete Amadou einen Verein. Ich habe Amadou letzten Herbst kennengelernt und weil ich ein Freund von Taten bin, sowieso durch Afrika fahre, habe ich gesagt: „Ich schaue mir das an”. Wenn es mir gefällt, will ich ihn auch unterstützen. Das ist dann aktive Hilfe, Fluchtursachen-Bekämpfung, die langfristig wachsen kann und muss. Gestern war es dann soweit, nach einer anstrengenden Anreise und einem Sieg der Nationalmannschaft von Guinea war allen zum feiern zu Mute. Irgendwann hatte ich Suleimann auch gefunden, was in diesem Treiben echt spannend war. Suleiman räumte zuhause ein Zimmer für mich, sein Frau kochte noch etwas leckeres. Rasch wurde es dunkel und ich fiel KO ins Bett.
Noch vor dem Frühstück, wollte ich mir die Schule im Hellen ansehen, Bilder machen und einen ersten Eindruck von dem Projekt gewinnen. Den Brunnen hatte mir Amadou bereits zuhause mit der Webcam und auf Bildern gezeigt, aber jetzt hier zu stehen und zu sehen, wie die umliegenden Familien Wasser aus dem Brunnen holen kommen. Alles wird hier auf dem Kopf getragen. Ein 15 Liter Wassereimer, frisch aufgefüllt und über den unebenen Weg auf die unebene Straße nach Hause. Der Bau der Schule hat bereits begonnen, sogar eine Garage als Lehrwerkstätte für die Autoschlosser. Tischler ,Schreiner und Maurer sollen hier zuerst ausgebildet werden. Später vielleicht noch mehr. Ich bin dann wieder zurück zum Haus von Suleiman. Mittlerweile wissen alle Kinder aus der Straße wer ich bin und rufen immer „Micha, Micha“ winken mir zu und wollen mir die Hand halten. Ich komme aus dem Ring, eine Tochter von Suleiman “Marie“ bringt mich zurück zum Haus. Die anderen Kinder bleiben draußen. Suleiman macht Kaffee und sagt er möchte mir die Schule zeigen, also wieder zurück zur Schule. Dort ist dann auch der Polier, noch mehrere andere Baumeister und Ingenieure, sowie Handwerker. Ich werde durch die Räume geführt, bekomme erklärt was man alles vor hat. Als weißer Mann fällt man hier auf. Im Schlepptau habe ich noch ein anderes deutsches Pärchen, das ich gestern im Handy Shop beim Kauf einer Simkarte kennen gelernt habe. Da sie auch auf Afrika Reise sind und ich von dem Projekt vorgeschwärmt habe, sind sie kurzerhand mitgekommen. Franzi und Tim aus Kulmbach, auch sie haben im Haus von Suleiman geschlafen. Immer mehr kommen dazu, Selfies und Videos werden gemacht, Suleiman lässt stolz den Brunnen laufen, Wasser ist natürlich ein hohes Gut und durch den Brunnen auf dem Schulgelände ist die Versorgung gesichert. Hier ist alles noch eine Baustelle, Haufen mit Steinen die selbst hergestellt werden, Holzstämme als Stützen für die Decken. Baustahl, Eine Baustelle halt. Langsam fühle ich die Motivation, die hier viele haben. Die meisten arbeiten kostenlos hier mit, nur Material muss gekauft und heran transportiert werden. Genehmigungen beantragt, Pläne erstellt, auch wenn der Ort dahinter steht, es hat auch hier Regularien für vieles. Ich dränge etwas drauf, weil ich heute noch weiter muss, ich habe nur 5 Tage Visa bekommen und die Straßen in Guinea sind oft sehr schlecht. Die Chinesen bauen auch hier ihre neue Seidenstraße, da wird an den bestehenden Straßen nichts mehr gemacht. Suleiman sagt, wir müssen noch zum Bürgermeister, also auf in die örtliche Verwaltung, das Rathaus. Der Bürgermeister empfängt uns und erzählt über die Gemeinde Thiangelbouri, dass sie 8800 Einwohner zählt, sie einen Handymasten, seit mehreren Jahren Strom und jetzt auch Satelliten Fernsehen haben. Er gibt mir seinen WhatsApp Kontakt und bedauert, dass er mir keine Einladung geschrieben hat, so hätte ich ein längeres Visa bekommen. Sollte ich ein Problem haben, kann ich ihn jederzeit anrufen. Er hat auch ein Motorrad und will noch ein Selfie damit. Dann verabschiede ich mich von allen , ich muss ja weiter.
Das war ein schöner erster Eindruck der Schule und des kleinen Thiangelbouri, dessen Einwohner eine ganz klare Vision haben. Vielleicht kann ich sie dabei etwas unterstützen und vielleicht helft ihr mir etwas dabei und der ein oder andere spendet einen kleinen Beitrag für diese Vision, für diese Schule, für diese Menschen, das ist direkte Bekämpfung von Fluchtursachen. Das Geld geht Eins zu Eins in das Projekt, es ist ein eingetragener deutscher Verein. Für mich sieht das gut aus und deshalb habe ich mich davon selbst überzeugt, hier in Thiangelbouri.
Wir bedanken uns bei Michael für seinen Besuch und freuen uns, dass er einen positiven Eindruck vom Baufortschritt gewinnen konnte.
Derzeit planen wir im Oktober eine erneute Reise nach Guinea, um den Baufortschritt zu sehen und wieder mit anzupacken. Meldet euch sehr gern, wenn ihr uns dort tatkräftig unterstützen und dabei eine Erfahrung fürs Leben machen möchtet.
Euer Team von HAWA - Schulprojekt in Guinea e.V.
Das Jahr 2023 neigt sich dem Ende zu und wir von HAWA - Schulprojekt in Guinea e.V. möchten uns bei allen Unterstützer*innen unseres Projektes herzlich bedanken.
Nach dem Bau und der Inbetriebnahme des Brunnens im vergangenen Jahr haben wir in diesem Jahr am eigentlichen Bau der Schule keinen weiteren Meilenstein erreichen können. Allerdings hat sich dennoch vieles getan, insbesondere auf organisatorisch/rechtlicher Seite. Wir haben eine Partner-Organisation in Guinea gegründet (bzw. warten noch auf die Zulassung durch die Behörden vor Ort) und sind weiterhin als gemeinnütziger Verein anerkannt. Beides ist eine Voraussetzung für unsere nächsten Lieferungen nach Guinea.
Durch den Vortrag vom Brunnenbau konnten wir uns ein bisschen bekannter machen und unsere Passion teilen. Der Vortrag mit den wunderbaren Bildern und emotionalen Schilderungen aus Guinea hat einige Menschen bewegt und Spenden generiert.
Danken wollen wir den Fördervereinsmitgliedern der Christus König Kirche, den Landfrauen Bedburg Hau, den Rotariern und den vielen Privatpersonen, die für uns gespendet oder gesammelt haben. Sogar ein Glühweinabend wurde der Schule gewidmet.
Anfang Dezember durften wir auf dem Klever Weihnachtsmarkt eine Vereinsbude besetzen und konnten auch dort unsere Kasse aufbessern. Eine tolle Aktion der Stadt Kleve!
Zum guten Schluss hat Amadou dann noch mit einer Unterstützerin eine Firmenspende von Impacx durch ein kleines Video gewinnen können.
Mit diesen und weiteren Spenden wollen wir im kommenden Jahr die nächsten Meilensteine im Bau erreichen. Amadou befindet sich aktuell in Guinea und bereitet die nächsten Schritte vor. Schritte, die einfach klingen, aber in Guinea schwer sein können. So ist z.B. der Diesel nach einem Raffineriebrand aktuell sehr teuer. Da wir derzeit die Baustelle aber noch nicht mit Photovoltaik-Strom versorgen können, benötigen wir diesen zum Betrieb des Generators.
Aber, wie Amadou immer sagt „Wir finden Lösungen“.
In diesem Sinne senden wir weihnachtliche Grüße und wünschen einen guten Rutsch ins Jahr 2024!!
Euer Team von HAWA - Schulprojekt in Guinea e.V.
Wir durften unseren Verein im Dezember in der Klever Vereinsbude vorstellen. Dort haben wir Sachspenden von Mitgliedern unseres Vereins verkauft und konnten so über 300€ für unseren Verein generieren. An dieser Stelle danken wir daher allen unseren Unterstützern und auch der Stadt Kleve, dass wir die Bude kostenfrei nutzen durften.
Die Landfrauen Ortsverband Hau haben unseren Verein mit einer tollen Spende in Höhe von 1.000€ unterstützt. Mit großer Freude hat unser 1. Vorsitzender Amadou die Spende in Empfang genommen.
Wir möchten uns vom gesamten Verein sehr herzlich bei den Landfrauen bedanken. Jeder Euro, der uns gespendet wird, fließt nach Guinea und kann dort eine riesige Wirkung entfalten. Vielen Dank!
Nach dem sehr erfolgreichen Brunnenbau können wir uns wieder auf den Weiterbau der Schule konzentrieren. Nun steht genug Wasser zur Verfügung, um die Baumaterialien anzumischen.
Derzeit arbeiten wir an verschiedenen Bereichen:
Gründung eines assoziierten Partner-Vereins in Guinea
Versand des nächsten Containers mit Schultischen etc.
Planung der nächsten Bauabschnitte
Planung der nächsten Reise nach Guinea (ungefähr Oktober/November 2023).
Zu allen Punkten werden wir natürlich auch hier informieren. Wenn ihr uns Tatkräftig unterstützen wollt, schreibt gerne eine Email. Wir freuen uns natürlich auch weiterhin über jede Spende unter:
HAWA - Schulprojekt in Guinea e.V.
Sparkasse Rhein-Maas
IBAN: DE85 3245 0000 0030 0509 75
BIC: WELADED1KLE
Auch in Guinea kämpfen wir mit den aktuellen Herausforderungen von COVID und den u.a. dadurch bedingten Mängeln an Rohstoffen. Baumaterialien, insbesondere z.B. Stahl usw. sind deutlich teurer geworden und vor allem viel, viel schwerer zu beschaffen.
Dies liegt daran, dass es in Guinea natürlich weniger Abnahmestellen gibt. Dadurch lohnt es sich für die verkaufenden Unternehmen kaum, Material ins Land zu bringen. Hinzu kam der Putsch im Land im September 2021.
Wir verfolgen natürlich weiter unser großes Ziel und die Baumaßnahmen schreiten voran! Wir können per Webcam und WhatsApp den Baufortschritt überwachen. Unten seht ihr eine aktuelle Live-Ansicht vom 23.01.2022. Leider lässt sich darauf natürlich nicht viel erkennen, aber wir haben uns per WhatsApp noch einige weitere Fotos schicken lassen, wie z.B. das erste Bild. Hier sieht man gut, wie viel vom ersten Geschoss bereits fertiggestellt ist. Ganz unten ein Modell, wie die fertige Schule aussehen soll.
Am 11.09.2021 haben wir von der Schule in Bedburg-Hau eine große Spende von Tischen und Stühlen erhalten, die in den nächsten Container nach Guinea geladen werden sollen. Für den Transport ins Zwischenlager in Nierswalde waren fleißige Helfer vor Ort, die zwischendurch von unserem Vorstandsmitglied Josefine bekocht wurden. Es war ein erfolgreicher Tag. Hier ein paar Impressionen.
An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei der Schule in Bedburg-Hau bedanken!!!
Wir schicken den ersten Container nach Guinea. Voll gepackt bis unters Dach mit Tafeln, Stühlen und allem was vor Ort dringend benötigt wird... so haben wir unseren ersten Container auf die weiten Reise vom Hafen in den Niederlanden nach Guinea geschickt. Dort angekommen, haben sich die Schüler aus Thianguel Bory sehr über die vielen Sachen gefreut.
Seht selbst in der Galeria unten!